Bienen und Hummel Schutz voll im Trend… daher lieber einen Hummelkasten bauen, als ein Vogelhaus!

Moin zusammen,
der Frühling kommt so langsam aus den Startlöchern und das heisst natürlich auch, dass ich in meiner Werkstatt etwas passend zum Frühling gebaut habe und da es einfach notwendig ist, etwas für die Natur und das heißt für die Insekten zu tun, habe ich mich dazu entschieden einen Hummelkasten zu bauen.

Ja ihr habt richtig gelesen, einen HUMMELKASTEN, also quasi ein Nistkasten für die kleinen pelzigen Insekten, die ca. dass 100-1000 fache an Blüten bestäuben wie Bienen. Also wirklich wichtig etwas für die kleinen pelzigen Freunde zu tun, denn ohne die Insekten haben wir echt irgendwann ein Problem… wir können nur hoffen, dass es bei uns nie so sein wird wie in manchen chinesischen Gebieten, wo bereits Menschen die Aufgabe der Insekten übernommen haben… das Bestäuben der Blüten… hier dazu ein Beitrag auf bee-carful.com.

Aber ich komme vom Thema ab…

Weil ich etwas für die Natur und unsere Insekten tun wollte, habe ich mich dazu entschlossen eine Hummelnisthilfe zu bauen.

Material:
– Fichte/Tanne Leimholz (besser Mehrschichtholz)
Wasserfester Leim
– verzinkte Schrauben
– rest Dachpappe
Edelstahl Gaze
– die gute PNZ Lasur

Fürs Innenleben:
– Pappröhre mit einen Innendurchmesser von ca. 20mm (besser Schlauch)
– Karton ca. Innenmaß von 30×30 cm
Kapok Wolle
– Sägespäne
– Moos

Angefangen habe ich natürlich an der Tischkreissäge und erstmal alles zugesägt. Nachdem ich alle Einzelteile zusammen hatte, habe ich alle Kanten per 45° Verleimung zusammengefügt und somit für eine tolle Verbindung mit Flachdübeln gesorgt, denn besonders wichtig ist, dass der Innenraum des Kastens komplett Lichtdicht ist, da die Hummeln sonst den Ausgang aus dem Nest nicht wieder finden und elendig sterben würden. Daher ist hier eine genauste Arbeit sehr sehr wichtig!

Als der Kasten nun zusammengeleimt war, habe ich insgesamt 12 Lüftungslöcher in den Kasten gebohrt, da es im Sommer unbedingt nicht zu einer Überhitzung im Hummelstaat kommen darf. Wichtig hierbei ist, dass die Löcher gegen die Wachsmotten gesichert sind, daher auch die Gaze aus Edelstahl, denn zum einen sollen sie natürlich nicht rosten und zum anderen ist bei Edelstahl verhindert, dass die Motten sich durch die Gaze fressen.

Wichtig ist beim Kasten natürlich auch die Wetterfestigkeit, daher auch das Holz gedeckt mit Bitumenpappe, aber hier würde natürlich auch Material wie ein Rest von Teichfolie oder ähnlich sehr gut funktionieren.

Wichtig ist abschließend noch, dass der Eingang der Hummelkiste auch gegen die Wachsmotten gesichert ist, daher muss hier unbedingt eine Hummelklappe verbaut werden… und wer sich nun fragt wie und aus welchem Material die Klappe gebaut werden kann… der soll einfach mal in die gelbe Tonne oder in den gelben Sack gucken, denn genug Plastikmüll haben wir wohl alle.

Abschließend ist noch zu sagen, dass es mit viel Glück und Geduld verbunden ist, dass sich eine Hummelkönigin in den Hummelkasten einistet und einen Hummelstaat gründet. Aber weiter ist auch gesagt, dass Hummeln und andere Insekten meist genug Nistraum finden und wir eher für Lebensräume als für Nisthilfen sorgen sollten und das heisst… gerade bei Bienen und Hummeln vielleicht nicht jede Woche den Rasen mähen und englischen Rasen im Garten, sondern Wildblumen sähen und dafür sorgen, dass die Wildbienen (wo auch Hummeln zu gehören) etwas zu essen finden.

Also nun ab in Eure Werkstätten und Hummelkästen bauen 😛

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Euer Tobi

Tobi

2 Kommentare

  1. Klasse, endlich mal keine schnöde Vogelkasten-Bauanleitung.
    Kannst du schon berichten, ob sich in deinem Hummelkasten dir eine Königin eingenistet hat?

    • Moin Holger,
      leider hat sich keine Hummel eingenistet, aber eine Wespenkönigin fand die Behausung so gut, dass sie sie angenommen hat… vielleicht habe ich nächste Saison mehr Glück und kann mich dann Hummelpapa nennen
      Gruß Tobi

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